Zusammenfassung – Software ist zentraler Teil unseres Alltags und muss mit Hilfe ingenieurmäßiger Vorgehensweisen, dem sogenannten Software Engineering, entwickelt werden. Software Engineering ist aufgrund der Komplexität von Software-Entwicklungs-Projekten sowie der Vielzahl an erforderlichen Kompetenzen nur schwierig in der Hochschulausbildung abbildbar. Neben fachlichen Kompetenzen rücken zunehmend auch überfachliche Kompetenzen in den Fokus der Ausbildung. Dieser Beitrag beschäftigt sich vorrangig mit denjenigen überfachlichen Kompetenzen, die einen Software-Ingenieur charakterisieren und ihn von anderen Fachwissenschaften abgrenzen. Dazu wird eine Unterscheidung in kontextsensitive überfachliche sowie allgemeine überfachliche Kompetenzen getroffen, die zusätzlich zum Fachwissen eines Informatikers erforderlich sind. In diesem Beitrag wird eine Forschungsmethodik dargestellt, wie mit einem qualitativen Forschungsansatz, der auf der Grounded Theory (Glaser & Strauss 2010) basiert, diese kontextsensitiven überfachlichen Kompetenzen erhoben und beschrieben wurden. Ferner wird ein Beschreibungsmodell erläutert, das diese Kompetenzen sowie deren Zusammenhänge angemessen abbilden kann. Der entstandene „Software Engineering Body of Skills“ (SWEBOS) beschreibt die erforderlichen kontextsensitiven überfachlichen Kompetenzen eines Software-Ingenieurs und setzt somit eine Zielmarke für die Hochschulausbildung im Software Engineering.